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Arbeitshandschuhe






Neuigkeiten aus der EN 388

Die neue Version der EN 388 ist ab dem Jahr 2017 gültig und ersetzt die DIN EN 388:2003.
Schutzhandschuhe werden nach den Testverfahren aus der EN 388 geprüft, bewertet und in Kategorien unterteilt. Mit Hilfe dieser Einstufung soll der Benutzer den für seinen Anwendungszweck geeigneten Handschuh einfacher und präziser ermitteln können.

Der Gesetzgeber schreibt im beruflichen Umfeld vor, bei welcher vorliegenden Gefährdung welche Art von Persönlicher Schutzausrüstung (kurz: PSA) zu tragen ist. Es gibt PSA zum Schutz vor minimalen / geringen Risiken (PSA der Kategorie I). zum Beispiel Umgang mit Spülmitteln, Gefahr von oberflächlichen nicht zu behandelnden Verletzungen oder Umgang mit heißen Stoffen unter 50 Grad.
Dann gibt es auch PSA zum Schutz vor irreversiblen / tödlichen („nicht mehr rückgängig machbaren“) Gefahren. Das ist die PSA der Kategorie III. Darunter fallen alle Tätigkeiten, die mit Chemikalien, Hitze größer 100 Grad, Kälter kleiner -50 Grad und Strahlung zu tun haben.
Alle Tätigkeiten, die nicht unter die PSA Kategorie I und III fallen, gehören zur PSA Kategorie II. Umgangssprachlich könnte man sagen, hierunter fallen alle die Tätigkeiten, bei denen es zu Verletzungen kommen kann, die nicht tödlich sind, die aber ärztlicher Hilfe benötigen (Schnittverletzungen, Quetschungen, Brüche, stärke Schürfungen, …).

Bei der Beurteilung von mechanischen Schutzhandschuhen wird der Fokus auf diese vier Eigenschaften gelegt, wobei sich die Eingenschaften unter Punkt 2 und 5 gleichen und die Bewertung nach dem "Schutz vor Stößen" optional ausfällt:
  1. Abriebfestigkeit
  2. Schnittfestigkeit nach herkömmlichem Verfahren
  3. Reißfestigkeit
  4. Durchstichfestigkeit
  5. Schnittfestigkeit nach neuem Verfahren
  6. optional: Schutz vor Stößen
Die Prüfungen werden an Materialproben im Bereich der Innenhand genommen. Hier bestehen die meisten verletzungsrisiken.

Bei der Kennzeichnung eines Schutzhandschuhs nach neuer EN 388 wird an fünfter Stelle ein Buchstabe angehängt. Dieser zeigt das Ergebnis der Schnittfestigkeitsprüfung nach EN ISO 13997 an.
Optional kann an der sechsten Position noch ein "P" stehen. Dann hat der Handschuh den Test auf Stoß bestanden.

Neu in der EN 388:2016 ist die TDM-Schnittfestigkeitsprüfung eines Schutzhandschuhs nach der EN ISO 13997. Hier wird die Schnittfestigkeit nicht mit einem abstrakten Faktor nach herkömmlichem Verfahren, sondern in der Kraft Newton ausgedrückt.

Schutzstufe Schnittfestigkeit (N)
  • Klasse A 2
  • Klasse B 5
  • Klasse C 10
  • Klasse D 15
  • Klasse E 22
  • Klasse F 30
Die zwei Varianten zur Prüfung der Schnittfestigkeit sind grundlegend unterschiedliche Testverfahren, die keinen Zusammenhang untereinander haben. Ein Schutzhandschuh, der gemäß Variante 2 einen sehr hohen Schnittschutz haben kann, kann nach Variante 1 einen sehr schlechten Schnittschutz besitzen.

Als zusätzlicher Schutz (optional) kann ein Handschuh auf Schutz vor Stößen geprüft werden. Gemeint sind hier "Schlaghandschuhe", also gepolsterte Handschuhe, die oft in der Klick-Montage eingesetzt werden und eine Aufpralldämpfung haben. Der eigentliche Test auf Stoßschutz wird in der EN 13594 beschrieben.
Rosinski berät Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Betriebsmittel.
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